Hanteln oder Trainingsmaschinen im Bodybuilding?
Der Hardcore-Bodybuilder schwört auf freie Hanteln für sein Training. Heisst das nun, das Trainingsmaschinen überflüssig sind? Keineswegs. In bestimmten Situationen können Trainingsmaschinen sehr wertvoll sein, und zwar aufgrund ihrer Eigenschaft, eine Bewegung zu führen und somit Bewegungsfehler zu verhindern.
Ich denke z.B. an Abende im Studio, an denen man nach einem harten Arbeitstag „zu geschafft“ ist, um sich noch auf die exakte Bewegungsausführung mit freien Gewichten konzentrieren zu können. Und bei akuter Zeitnot bieten Maschinen die Möglichkeit, auf das Supersatz-Prinzip zurückzugreifen, ohne dass die Ausführungsqualität der Übungen im Zustand fortgeschrittener Ermüdung leidet. Auch bei Verletzungen an Händen oder Füßen, beim Vorliegen von Gelenkschäden oder im Versehrtensport stellt der gezielte Einsatz von Maschinen oft eine hervorragende Alternative zum Freihanteltraining dar.
Eine besondere Stellung nehmen Kabelzuggeräte ein. Diese Maschinen eignen sich auch gut für das Heimstudio! Kabelzuggeräte unterscheiden sich von klassischen Trainingsmaschinen dadurch, dass sie die Bewegung nicht führen. Kabelzüge können ein Training außerordentlich bereichern. Wer keine Klimmzüge schafft oder dabei Gelenkprobleme hat, kann auf Latziehen ausweichen.
Auch das sitzende Rudern am Kabelzug ist eine tolle Übung, weil sie neben dem Latissimus und dem Trapezmuskel auch noch die Rückenstrecker und sogar die Gesäßmuskeln beansprucht. Im Grunde genommen kann man durch „Rudern sitzend“ den gesamten Rücken trainieren – mit nur einer Übung!
Mehr im Buch „Natural Bodybuilding – Training, Ernährung, Wettkampf“ von Dr. Andreas Müller.
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