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Keto-Carnivore – gesund durch ketogene Fleischernährung (Klaus Arndt)

Das Buch erscheint Ende Juli 2025. Vorbestellungen werden bevorzugt ausgeliefert.

Gute Argumente für die Carnivore-Diät

Die Carnivore-Diät ist eine spezielle Variante der ketogenen Ernährung. „Carnivore“ bedeutet „Fleischesser“; entsprechend handelt es sich um eine Ernährung mit Fleisch und Fett, die auf pflanzliche Lebensmittel weitgehend oder ganz verzichtet. Dafür gibt es gute Gründe:
  • Auch Pflanzen wollen leben und sie wehren sich erbittert gegen Fressfeinde; dazu zählt auch der Mensch. Der Verzehr vieler pflanzlicher Produkte führt zum Leaky-Gut-Syndrom („undichter Darm“) mit deutlich erhöhten Entzündungswerten im Körper. Das ist auf eine Vielzahl pflanzlicher Abwehrstoffe zurückzuführen, die nicht nur die Darmwand schädigen können. Das Leaky-Gut-Syndrom, bei dem sich Keime, Bakteriengifte und Fremdproteine über das Blut im ganzen Körper verteilen, ist heute als Ursache vieler Beschwerden und Krankheiten erkannt.
  • Die Antinährstoffe und Gifte in allen pflanzlichen Lebensmitteln binden Vitamine und Mineralien, die damit für den Organismus weitgehend unverfügbar sind. Deshalb können die hohen Gehalte an Mikronährstoffen in Pflanzenkost vom Menschen nur eingeschränkt genutzt werden – trotz ausreichender Kalorienmenge kommt es häufig zu Mängeln. Durch ihre schlechte Verdaubarkeit liefern pflanzliche Lebensmittel auch deutlich weniger nutzbares Protein als Fleisch.
  • Die weitreichenden Schadwirkungen pflanzlicher Abwehrsubstanzen verursachen nicht nur viele Beschwerden (Verdauungsprobleme, Allergien, Ekzeme, Neurodermitis, Kopfschmerzen, usw.) und Krankheiten (Osteoporose, Schilddrüsenerkrankungen, Nierenentzündungen, Autoimmunkrankheiten, Gelenkentzündungen, Schäden an den Blutgefäßen, neurologische und psychische Störungen), sondern können bei lebensbedrohenden Erkrankungen wie z.B. Morbus Crohn oder Krebs sogar eine Stabilisierung bzw. Heilung verhindern.

Unbekannte Vorteile der Fleischernährung

Mit einer Carnivore-Diät aus Fleisch und tierischem Fett heilt ein geschädigter Darm sehr schnell. Die Entzündungswerte sinken deutlich ab und der Mensch kann seine ungeschwächte Immunabwehr gegen Infektionen und Krankheiten einsetzen. Darüber hinaus liefern tierische Lebensmittel alle wichtigen Vitamine, Mineralien und Protein – in mehr als ausreichender Menge und jeweils in der optimal bioverfügbaren Form. Deshalb kommt es bei vielen kranken Menschen, die mit einer „normalen“ ketogenen Diät schon Verbesserungen ihres Zustands erzielt haben, bei Anwendung der Carnivore-Diät häufig zu noch stärkerer Linderung der Beschwerden bis hin zu überraschenden Heilerfolgen.
Die Carnivore-Diät enthält fast keine Kohlenhydrate und führt so beim Anwender zu einer gutartigen Ketose. Die dabei entstehenden Ketone im Blut liefern mehr Energie als Glucose und sie üben stark anti-entzündliche Wirkungen aus. Durch den anhaltend niedrigen Blutzuckerspiegel kommt es zu einer Hochregelung der Autophagie, der körpereigenen Selbstreparatur aller Zellen. Das führt zu einer besseren Funktion aller Organe und beugt der Entstehung von chronischen Erkrankungen vor.
Wie sehr der Mensch von der Carnivore-Diät profitiert, das zeigt sich an den guten Abnehmerfolgen bei Übergewichtigen. Häufig kommt es zur Normalisierung eines erhöhten Blutdrucks und der niedrige Blutzuckerspiegel sowie verbesserte Blutfettwerte bringen Diabetikern und Herz-Kreislauf-Patienten große Vorteile. In vielen Fällen haben sogar Menschen mit psychischen Beschwerden deutliche Verbesserungen erfahren, bis hin zum Verschwinden aller Krankheitssymptome. Und bei ernsten Erkrankungen kann die Carnivore-Diät die Heilung entscheidend beeinflussen. Dabei müssen die Kalorien nicht oder nur unwesentlich beschränkt werden, daher stellen sich diese gesundheitlichen Vorteile ohne Hungergefühle oder Schwäche ein. Man hat durch die Fleischernährung mehr Energie; schläft weniger lange, fühlt sich aber besser ausgeruht und ist deutlich leistungsfähiger.

Die Carnivore-Diät als Schlüssel zur Heilung

Das Buch gliedert sich in drei Teile: Im Ersten werden die weitreichenden Wirkungen der wichtigsten pflanzlichen Abwehrstoffe geschildert: Viele „gesunde“ Lebensmittel sind unter diesem Gesichtspunkt alles andere als gut für uns. Selbst die Antioxidantien und Ballaststoffe in pflanzlicher Kost sind weniger wichtig, als bisher angenommen. Im zweiten Teil wird die Säurebelastung durch die Ernährung untersucht und gezeigt, dass nicht das Fleisch, sondern pflanzliche Lebensmittel zu einer Übersäuerung des Körpers führen. Die Verdauung beim Fleisch- und Pflanzenfresser wird eingehend beschrieben; danach wird – ohne ideologische Scheuklappen – klar, warum Fleisch das bessere Nahrungsmittel für den Menschen ist. Im dritten Teil wird die Carnivore-Diät mit ihren wichtigsten historischen und modernen Vertretern vorgestellt und die praktische Anwendung der Fleischernährung erläutert.

Ein ehrlicher Vergleich tierischer und pflanzlicher Lebensmittel

Beim Vergleich von veganen oder vegetarischen Diäten mit der Carnivore-Ernährung werden häufig allein die Nährwerte verglichen; doch dieser Ansatz greift zu kurz. Schon deshalb, weil eine vorwiegend pflanzliche Kost höhere Zufuhren an Mikronährstoffen wie Vitamin C, Kalzium, Magnesium und weiteren erfordert, als die Carnivore-Diät. Das vorliegende Buch betrachtet die Pflanzenkost aus einer anderen Perspektive, indem es die Verdaulichkeit und die Belastung der Lebensmittel mit pflanzeneigenen Antinutrienten und Giften in den Vordergrund stellt. Dabei wird deutlich, dass die häufig betonten Vorteile pflanzlicher Lebensmittel weniger gravierend ausfallen und dass sie mit deutlichen Nachteilen erkauft werden.
Bei dieser Betrachtung ergibt sich, dass der Mensch zwar pflanzliche Lebensmittel verzehren und damit auch überleben kann. Doch sie sind hinsichtlich der nutzbaren Mikro- und Makronährstoffe alles andere als optimal und die vielen pflanzeneigenen Schadstoffe darin schwächen den Körper über Gebühr. Kaum jemand weiß, dass selbst hervorragend an Pflanzenkost angepasste Wiederkäuer (mit vier Mägen) wie die Rinder ihr Grünfutter nur zu 50% nutzen können! Der Mensch verfügt nicht über einen derart spezialisierten Verdauungsapparat – bei ihm führt eine Ernährung mit einem hohen Anteil an pflanzlichen Produkten zu vielen gesundheitlichen Problemen. Sie schwächt das Immunsystem nachhaltig und kann die Entstehung von ernsten Erkrankungen fördern.
Tierische Lebensmittel sind dagegen für den Menschen leicht verdaulich und zu mehr als 95% nutzbar – ohne Verdauungsprobleme, Reizdarm, Blähungen, Bauchschmerzen und weitere Beschwerden, die bei einer reinen oder weitgehend pflanzlichen Kost so häufig vorkommen. Bei Völkern, die sich fast ausschließlich von Fleisch ernähren, treten unsere Zivilisationskrankheiten wie Metabolisches Syndrom, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, neurologische Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Alzheimer und Krebs nicht auf. Sie leben auch im fortgeschrittenen Alter ohne die bei uns üblichen Beschwerden, haben noch alle Zähne, sind körperlich fit und sie werden z.T. deutlich älter als wir (wenn man nicht die irreführende Lebenserwartung zum Vergleich heranzieht, sondern das tatsächlich erreichte Lebensalter).

Viele neue Informationen zur Carnivore-Ernährung

Dieses Buch präsentiert vergessene und neue wissenschaftliche Fakten in gut lesbarer Form. Es stützt sich auf mehr als 260 Quellen, enthält viele Exkurse rund um das Thema und Tabellen mit den Werten für Antinutriente und Abwehrstoffe in pflanzlichen Lebensmitteln, sowie erklärende Grafiken zur Verdauung und den Vorteilen tierischer Lebensmittel. Es berichtet von den heute in wissenschaftlichen Studien vorliegenden Beweisen für die gesundheitsfördernde Wirkung der Fleischernährung, vergleicht die verschiedenen Carnivore-Diäten und stellt deren Vor- und Nachteile dar. Dabei wird, wie bei allen Novagenics-Büchern, großer Wert gelegt auf die praktische Nutzbarkeit der enthaltenen Informationen: Belege für den erfolgreichen Einsatz der Carnivore-Diät bei vielen Erkrankungen, exakte Angaben zur optimalen Gestaltung der Carnivore-Ernährung, ausführliche Hinweise zur Lebensmittelauswahl und für die Zubereitung der Mahlzeiten.
Mit der „artgerechten“ Ernährung des Menschen stellen sich robuste Gesundheit und hohe körperliche Leistungsfähigkeit von alleine ein: Die Lösung vieler gesundheitlicher Probleme ist viel einfacher als sich die meisten Leute vorstellen können.
Novagenics-Bücher sind überall im Buchhandel erhältlich, bei allen Online-Buchhändlern oder versandkostenfrei direkt von uns.
Inhaltsverzeichnis "Keto-Carnivore – gesund durch ketogene Fleischernährung (Klaus Arndt)"

Keto-Carnivore – gesund durch ketogene Fleischernährung

  • Vorwort
  • Einleitung: Unverträglichkeiten pflanzlicher Ernährung

1. Teil: Die Nachteile pflanzlicher Lebensmittel

Antinutriente und Gifte in Pflanzen
  • Oxalsäure
  • Phytinsäure
  • Lektine
  • Phytoöstrogene
  • Glucosinolate/Senfölglucoside
Weitere Antinutriente und Gifte in Pflanzen
  • Protease-Hemmer
  • Amylase-Hemmer
  • Polyphenole/Tannine
  • Alkylresorcinole
  • Sulfite
  • Terpene
  • Saponine
  • Linolsäure
  • Ballaststoffe
  • Antioxidantien – mehr Schaden als Nutzen?
Fazit Antinutriente und Gifte in Pflanzen
  • Die qualitative Bewertung der pflanzlichen Ernährung

2. Teil: Säurebelastung und Verdauung

Fleisch und Säurebelastung des Organismus
  • Die Irrtümer in der Säure-Basen-Theorie nach Ragnar Berg
  • Die Schaub’sche Einstufung der Lebensmittel nach dem pH-Wert
Der Verdauungsprozess
  • Einheimische Pflanzenfresser
  • Die Verdauung beim Menschen

3. Teil: Vorteile und Anwendung der Carnivore-Ernährung

Eine kurze Geschichte der Ernährung
  • Unsere Vorfahren als Carnivoren
  • Der Ackerbau und die Folgen
Historische Vertreter der Carnivore-Diät
  • Bernhard Moncriff: Gewichtsverlust und Wohlbefinden
  • Dr. Passavant: Heilung von Schuppenflechte
  • Dr. James Salisbury: Fleisch als Heilmittel
  • Mr. Little: Gewichtsverlust und ein neues Lebensgefühl
  • George Thorpe: Die beste Diät zur Gewichtsabnahme
  • Dr. Walter Voegtlin: Gesundheit durch Fleischernährung
  • Vilhaljamur Stefansson: Die Inuit als Vorbild
  • Helge Ingstad: Altern ohne Gebrechen
  • Aleš Hrdlicka: Indianer leben länger
Moderne Vertreter der Carnivore Diät
  • Paleomedicina: Dr. Tóth und Dr. Clemens
  • Dr. Georgia Ede: Heilung von Fibromyalgie, Reizdarm und Migräne
  • Amber O’Hearn: Erlösung von Depression/bipolarer Störung
  • Elias Gudwis: Heilung von Allergien und Verdauungsbeschwerden
  • Dr. Shawn Baker: Überwindung des Metabolischen Syndroms
  • Judy Cho: Heilung von Depression und Bulimie
Die Wiederentdeckung der Carnivore-Ernährung
  • Das Bellevue-Experiment: Ein Jahr nur Fleisch und Fett
  • Mageres Fleisch allein ist ungesund
Ist die Carnivore Diät gesundheitsschädlich?
  • Fleisch und Fett sind nicht krebserregend
  • Carnivore-Diät und Cholesterin
Enthält die Carnivore-Diät alle wichtigen Nährstoffe?
  • Kalziummangel bei einer reinen Fleischernährung?
  • Die Carnivore-Diät und der Magnesiumhaushalt
  • Die Carnivore-Diät und Vitamin B-1
  • Fleischernährung und Vitamin C
  • Carnivore-Diät und der Komplex fettlöslicher Vitamine
  • Fleischernährung und die Zähne
  • Fleischernährung und Kopfschmerzen
  • Die Carnivore-Diät wirkt gegen Krebs
  • Eine strenge Carnivore-Diät als Ernährungsoption bei Krebs
  • Die Harvard Carnivore-Studie
Die heilende Wirkung der Ketose
  • Der Energiestoffwechsel in der Ketose
  • Keto-Adaption, Stoffwechsel-Umstellung bei der Carnivore-Diät
  • Ketone liefern mehr Energie als Glucose
  • Ketose schützt mehrfach ungesättigte Fettsäuren im Körper
  • Der Fettabbau in der Ketose
  • Das Carnitin-Transportsystem in der Ketose
  • Heilwirkungen einer ketogenen Ernährung
  • Direkte Heilwirkungen der Ketone
  • Intervallfasten fördert die Ketose
Carnivore-Diät und Sport
  • Gesteigerte Ausdauerleistung in der Ketose
  • Sportliche Höchstleistungen ohne Kohlenhydrate?
Die Carnivore-Diät in der Praxis
Die Lebensmittelauswahl bei einer Carnivore-Diät
  • Milchprodukte
  • Fette in der Carnivore-Ernährung
  • Carnivore-Diät und pflanzliche Fette
  • Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren
  • Gewürze und Kräuter
  • Getränke für die Carnivore-Diät
  • Anpassung möglicher Medikamenten-Dosierungen
Die Unterschiede zwischen den ketogenen Diäten
  • Unterschiede in Makronährstoffen bei Carnivore-Diät und PKD
  • Das Bellevue-Experiment als Beispiel für die Carnivore-Diät
  • Paleomedicinas Paleolithische Ketogene Diet (PKD)
Fleisch für die Carnivore-Diät
  • Rindfleisch
  • Lammfleisch
  • Schweinefleisch
  • Geflügel
Mahlzeiten für die Carnivore-Diät
  • Hackfleisch
  • Hamburger Patties
  • Steaks und Koteletts
  • Braten
  • Gulasch und Rouladen
  • Rippchen
  • Wild
  • Leber
  • Knochenbrühe
  • Das Mahlzeiten-Schema
  • Schlussbemerkung

Verzeichnis der Tabellen, Abbildungen und Exkurse

  • Tab. 1 Abkürzungen
  • Tab. 2 Pflanzengifte und Antinutriente gegen Fressfeinde
  • Exk. 1 Folgen eines Mangels an Mikronährstoffen
  • Tab. 3 Oxalsäure in Lebensmitteln
  • Tab. 4 Schädliche Wirkungen der Oxalsäure
  • Tab. 5 Phytinsäure in Lebensmitteln
  • Tab. 6 Schädliche Wirkungen der Phytinsäure
  • Tab. 7 Phytat in pflanzlichen Proteinpulvern
  • Tab. 8 Lektine in Lebensmitteln
  • Tab. 9 Lektingehalt essbarer Pflanzen im Vergleich zum Proteingehalt
  • Abb. 1 Wirkungen der Lektine beim Säugetier
  • Exk. 2 Der Darm und das Leaky-Gut-Syndrom
  • Exk. 3 Leaky-Gut-Syndrom durch NSAIDs und weitere Schadstoffe
  • Tab. 10 Nahrungspflanzen mit allergenem Potenzial
  • Tab. 11 Schädliche Wirkungen der Lektine
  • Tab. 12 Klassifizierung, Vorkommen und Struktur einiger Phytoöstrogene
  • Tab. 13 Phytoöstrogene in Soja-Produkten
  • Tab. 14 Schädliche Wirkungen der Phytoöstrogene
  • Tab. 15 Bedeutende Glucosinolate in Lebensmitteln
  • Tab. 16 Schädliche Wirkungen der Glucosinolate
  • Tab. 17 Protease-Hemmer und ihr Vorkommen in Lebensmitteln
  • Tab. 18 Polyphenole in Lebensmitteln
  • Tab. 19 Schädliche Wirkungen weiterer Pflanzengifte
  • Tab. 20 Schädliche Wirkungen der Linolsäure
  • Tab. 21 Schädliche Wirkungen der Ballaststoffe
  • Tab. 22 Schadwirkungen pflanz. Antinutriente und Gifte
  • Exk. 4 Fred Kochs Säurentheorie
  • Tab. 23 pH-Werte (logarithmisch) von Lebensmitteln
  • Tab. 24 Saure und basische Lebensmittel
  • Exk. 5 Bakterielle Besiedlung des Darms beim Fleisch- und Pflanzenfresser
  • Abb. 2 Unterschiede im Verdauungssystem von Affe und Mensch
  • Abb. 3 Nutzung von Ketonen beim Menschen
  • Tab. 25 Beginn der Einführung des Ackerbaus
  • Tab. 26 Mikronährstoffdichte ausgewählter Lebensmittel
  • Exk. 6 Die Lebenserwartung – ein irreführender Vergleichswert
  • Exk. 7 Psychische Erkrankungen und die Ketose
  • Exk. 8 Vitamine und Mineralien in Fleisch
  • Tab. 27 Vitamine in Leber
  • Tab. 28 Mikronährstoffe in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln
  • Tab. 29 Die Vitamine K-2, A und D in Lebensmitteln
  • Exk. 9 Die erste Heilung des Leaky-Gut-Syndroms
  • Tab. 30 Havard Carnivore-Studie: Übersicht der Ergebnisse
  • Tab. 31 Havard Carnivore-Studie: einzelne Ergebnisse
  • Exk. 10 Methoden zur Ermittlung der Ketonwerte im Blut
  • Exk. 11 Die Wirkungen von Beta-Hydroxybutyrat
  • Exk. 12 Autophagie – der körpereigene Reparaturprozess
  • Exk. 13 Mögliche Gründe der hohen Glycogennutzung beim ketogenen Athleten
  • Exk. 14 Vorerkrankungen und Probleme mit der Verdauung
  • Exk. 15 Weitere Auslöser für das Leaky-Gut-Syndrom
  • Exk. 16 Schädliche Peptide in Milchprodukten
  • Tab. 32 Fettsäuren in tierischen und pflanzlichen Fetten
  • Exk. 17 Talg und Schmalz selbst herstellen
  • Exk. 18 Die Nachteile von Kokosöl
  • Exk. 19 Zufuhr von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren
  • Tab. 33 Oxalatgehalt in Gewürzen
  • Exk. 20 Dr. Gundry – Wiederauftreten von Lebensmittel-Unverträglichkeiten
  • Tab. 34 Fleischbasierte Diäten im Vergleich
  • Exk. 21 Pflanzliche Lebensmittel bei der Carnivore-Diät?
  • Tab. 35 Protein pro Tag in g pro kg Körpergewicht
  • Exk. 22 Seltene Fälle, bei denen die PKD nicht angewandt werden sollte
  • Exk. 23 Herstellung von Trockenfleisch
  • Exk. 24 Herstellung von Pemmican
  • Tab. 36 Planung der Carnivore-Mahlzeiten für eine Woche
Leseprobe "Keto-Carnivore – gesund durch ketogene Fleischernährung (Klaus Arndt)"

Carnivore-Diät gegen die Unverträglichkeiten pflanzlicher Ernährung

Eine Ernährung reich an pflanzlichen Bestandteilen muss nicht nur positive Wirkungen zeigen, das habe ich am eigenen Leib erfahren. Für die Rezepte im Anhang meiner beiden Bücher zur optimierten Keto-Diät hatte ich bewusst viel Gemüse und Rohkost ausgewählt, um die tierischen Lebensmittel optimal mit pflanzlichen Nährstoffen zu ergänzen. Doch Gutes lässt sich immer noch verbessern, oder? So dauerte es nicht lange, bis ich diese Mahlzeiten noch mit deutlich mehr Rohkost und Kräutern ergänzt hatte.
Ich war sehr zufrieden mit mir, zum Frühstück mindestens 15 verschiedene pflanzliche Lebensmittel zu verzehren: Kaffee und grünen Tee, 1-2 Esslöffel Kokosöl, 4-5 verschiedene Arten Nüsse (jeweils 10g), 4-5 verschiedene Kräuter (Minze, Petersilie, Schnittlauch, Estragon, Salbei usw.), sowie ein Drittel Paprikaschote, einige Cocktailtomaten, etwas Rettich und rote Bete, eine kleine rohe Zwiebel, etwas Gurke und etwa 30g Beeren (Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren im Wechsel) – ergänzt um 3-4 Eier als tierische Komponente des Keto-Frühstücks. Das Ganze musst gut gekaut werden und so dauerte allein das Essen 10-15 Minuten. Aber der Magen war angenehm gefüllt und ein wirklich breiter Mix von Nährstoffen aufgenommen.
Mittags gab es entweder eine Suppe, gekocht mit Beinscheiben vom Rind, sowie Markknochen und wiederum viel Gemüse oder einen Eiersalat mit 1-2 gehackten Frühlingszwiebeln und Olivenöl. Zum Fleischgericht (meistens Hack- oder Bratenfleisch) als „Abendessen“ um 14:30 Uhr (beim Intervallfasten die letzte Mahlzeit vor dem Fastenfenster bis zum nächsten Morgen) gab es dann häufig gedünsteten Kohl in allen Variationen oder andere gemischte Gemüse wie Zwiebeln, Spinat, Karotten, Auberginen und Zucchini in Butter oder Olivenöl geschmort. Ein Ernährungsfachmann wäre angesichts dieser umfangreichen Liste an Lebensmitteln wohl einverstanden gewesen.

Zuviel des Guten – Oxalsäure in pflanzlichen Lebensmitteln

Nach einiger Zeit stellten sich aber die ersten Probleme ein. Es begann mit Muskelkrämpfen in den unteren Extremitäten, in den Füßen und später auch in den Waden. Die schmerzhaften Muskelverspannungen dauern oft ja nur wenige Augenblicke; meistens hilft es sofort, aufzustehen und etwas zu gehen, und die Krämpfe hören auf. Bei einem Sportler kommt das immer wieder einmal vor. Doch dann häuften sich diese Vorfälle und gipfelten schließlich in heftigen Krämpfen im Bauchmuskel, während ich am Schreibtisch saß! Ich habe dann meine Ernährung auf den Magnesiumgehalt überprüft; im Durchschnitt nahm ich täglich mehr als 400mg auf; das ist eigentlich ausreichend. Vielleicht war mein Bedarf durch Stress erhöht? Ich habe dann über die nächsten Wochen eine 100er-Packung „Magnesium Verla“ verbraucht und das Problem war behoben.
Doch es kam wieder. Nach etwa 4-6 Wochen stellte sich die nächste Runde an Muskelkrämpfen ein, beginnend wieder leicht im Fuß bis hin zu heftigen Bauchmuskelkrämpfen. Daraufhin habe ich meine Ernährung noch einmal unter die Lupe genommen: Die Magnesiumzufuhr stimmte, doch vielleicht verbrauchte ich einfach zu viel davon? Meine Trainingsbelastung ist zwar hoch, aber nur von sehr kurzer Dauer (HIT); da habe ich das Problem nicht gesehen. Und mein Beruf war zu diesem Zeitpunkt auch nicht unbedingt stressiger als vorher. Irgendetwas hatte ich übersehen, da war ich mir sicher. Und dann kam ich darauf: Oxalsäure!
Damals lebte ich schon fast 25 Jahre ketogen; allerdings hatte ich die Zufuhr pflanzlicher Produkte mit der optimierten Keto-Diät deutlich gesteigert und mit meinen Modifikationen – noch mehr verschiedene Gemüse, Nüsse, Beeren und Kräuter jeden Tag – ins Extrem getrieben. Darüber hinaus hatte ich über die Jahre eine Abneigung gegen süßen Geschmack entwickelt und eine Vorliebe für das Gegenteil: Je saurer, bitterer und schärfer, umso besser schmeckte es mir. Die Lebensmittel, die ich am liebsten aß – Spinat, Rettich, Radieschen aber auch Nüsse wie Walnuss, Paranuss, Mandel und Pekan (wenn auch in geringer Menge, aber täglich) – weisen alle hohe Oxalsäurewerte auf. Selbst die Cashews, die ich wegen des hohen Magnesiumgehalts jetzt auch in kleinen Mengen täglich verzehrte, enthalten viel Oxalsäure. Die meisten Kräuter haben viel Oxalsäure und meine Lieblinge wie Minze, Petersilie und Schnittlauch sind die Spitzenreiter.
Ich nahm mit meiner Ernährung also genug Magnesium auf, doch die Oxalsäure in den genannten Produkten, ergänzt durch die kleineren Mengen in Kohl und anderen Gemüsen, bildete unlösliche Salze (Oxalate) mit diesem Magnesium. So konnte mein Körper das aufgenommene Magnesium nicht verwerten – daher die Mangelerscheinungen. Vermutlich war auch mein Kalzium- und Eisenstoffwechsel betroffen (beide Mineralien werden von Oxalsäure ebenfalls als Oxalate gebunden), doch hier war der Mangel wohl noch nicht so ausgeprägt, dass ich ihn bemerkt hätte.
Die Lösung für mein Magnesiumproblem war also einfach: Ich verzichtete auf die schlimmsten Oxalsäurelieferanten und die Mangelerscheinungen verschwanden – ohne Magnesium-Supplement – innerhalb weniger Wochen. Das war mir eine Lehre; ich habe mich daraufhin mit Oxalsäure und anderen pflanzlichen Antinutrienten (Anti-Nährstoffe; Substanzen, welche die Nährstoffaufnahme hemmen) eingehender beschäftigt.

Weitere Mineralstoffräuber in pflanzlichen Produkten

Ein weiterer Verursacher von Mineralstoffmängeln beim Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln ist die Phytinsäure. Auch sie bildet mit Kalzium, Eisen, Magnesium und Zink unlösliche Salze, die sog. Phytate. Phytin- und Oxalsäure kommen in unterschiedlichen Mengen in allen Pflanzen vor. Die Wirkungen beider Säuren ergänzen sich und können so einen noch stärkeren Mineralstoffmangel auslösen. Die Hauptlieferanten an Phytinsäure sind allerdings Getreideprodukte, die bei einer ketogenen Ernährung keine große Rolle spielen. Hier sind es vor allem die „guten“ Vollkornprodukte, die in der Hülle des Korns sehr viel Phytinsäure aufweisen; deshalb wurde das viel besser verträgliche Weißmehl entwickelt.
Die Ernährung mit weniger oxalsäurereichen Gemüsen habe ich zwei Jahre beibehalten und mir ging es gut damit. Der Stuhlgang war regelmäßig, allein im Abstand von einigen Wochen kam es schon einmal zu Durchfall. Darüber hatte ich mir nie viel Gedanken gemacht; vielleicht war das Gemüse nicht richtig gewaschen worden oder ich hätte das Fleisch etwas länger garen müssen? Ich nahm mir stets vor, besser darauf zu achten, und vergaß den Vorfall schnell. Doch dann kam es zunehmend häufiger vor, dass sich – gleich nach meinem umfangreichen Rohkostfrühstück – plötzlich Magenkrämpfe einstellten und ein sofortiger Toilettenbesuch nötig wurde. Die Heftigkeit der Reaktion habe ich, wie sich später herausstellte, richtig als „akute Vergiftung“ gedeutet; offensichtlich hatte ich etwas gegessen, was der Körper sofort wieder loswerden wollte.

Lektine als problematische Inhaltsstoffe in Pflanzen

Ein Tag mit reiner Fleischernährung, bzw. Fleisch, Eiern und tierischem Fett, heilt Durchfallerkrankungen sofort (die alte Salisbury-Diät; mehr dazu später); entsprechend hatte ich nie lange darunter zu leiden. Trotzdem wollte ich der Sache auf den Grund gehen. Doch welches der vielen gesunden Lebensmittel sollte der Verursacher sein? Ich beschloss, den Übeltäter ausfindig zu machen und verzichtete alle paar Tage auf eine weitere Zutat meines Frühstücks. Doch ich kam zu keinem eindeutigen Ergebnis; vielleicht war es gar nicht ein Lebensmittel allein, dass Probleme machte, sondern mehrere? Mittlerweile kam es sogar manchmal mittags nach dem Verzehr von rohen Frühlingszwiebeln im Eiersalat zu einem „Rumoren“ im Bauch, zwar ohne weitere Reaktionen, doch es hatte wohl etwas mit der Rohkost zu tun.
Also stellte ich den Verzehr von rohem Gemüse ein und schmorte stattdessen eine Gemüsemischung in Olivenöl in der Pfanne. Alles Kohlgemüse habe ich seither in Wasser gekocht und das Kochwasser weggeschüttet. Auf diese Weise zubereitet habe ich das Gemüse wieder gut vertragen; es traten keine Magen-/Darmbeschwerden mehr auf. So hatte ich eine weitere Lektion gelernt: Lektine in pflanzlichen Lebensmitteln sollten am besten durch Hitzebehandlung reduziert werden!
Lektine sind Proteine, die in allen Pflanzen vorkommen; die höchsten Gehalte finden sich in Getreide und Nachtschattengewächsen (Kartoffeln, Auberginen, Tomaten, Paprika und Chilis), sowie in Kürbissen, aber auch in Zucchini und Gurken; beide zählen zur ebenfalls zu den Kürbisgewächsen. Lektine können sich im Körper an verschiedene Gewebe binden und Unverträglichkeitsreaktionen auslösen. Im Verdauungstrakt können Lektine die Darmwand „aufschließen“ und Fremdeiweißen sowie Bakterienbestandteilen den Übertritt in das Blut ermöglichen, was zu teilweise weitreichenden Immunreaktionen führen kann. Wir kommen später ausführlich darauf zurück.
Von den wirklich schlimmen Auswirkungen der Lektine bin ich verschont geblieben. Die erwähnten kurzfristigen Darmprobleme hatte ich durch den Verzicht auf Rohkost in den Griff bekommen. In diesem Zusammenhang muss vielleicht noch erwähnt werden, dass auch ein kleiner juckender Ausschlag auf der Brust, der von Zeit zu Zeit auftrat, seitdem verschwunden ist. Auch das kann eine Reaktion auf bestimmte Lektine sein; tatsächlich sind Hautausschläge eine der häufigsten Nebenwirkungen. Zudem war mir aufgefallen, dass auch meine Migräneattacken, die sich in unregelmäßigen Abständen 4-5 Mal im Jahr eingestellt hatten, nicht mehr aufgetreten waren. Ich habe mein Leben lang nie unter Kopfschmerzen leiden müssen; erst in den letzten Jahren hatten sich diese jeweils einige Tage lang anhaltenden, heftigen Schmerzen in Schläfe und Stirn eingestellt. Und auch das kann auf Lektine zurückzuführen sein!

Je mehr pflanzliche Produkte verzehrt werden, desto zahlreicher die Probleme

Im Zuge der Recherchen zu den Nebenwirkungen einer Ernährung mit hohem Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln bin ich dann darauf gestoßen, dass unzählige Menschen unter ähnlichen Probleme leiden, darunter sehr viele Veganer.
Ich habe mich allerdings im Rahmen der optimierten Keto-Diät zusätzlich mit vielen tierischen Produkten (Fleisch, Eier, Innereien wie Leber, Knochenbrühe, reichlich Butter, Rindertalg und Schmalz) ernährt; entsprechend war ich nie krank, von einigen kurzen, nur wenige Tage dauernden Episoden mit grippalen Infekten einmal abgesehen. Doch bettlägerig bin ich deswegen nie gewesen. Nicht wenige Veganer und auch manche Vegetarier, die nur wenig Tierisches verzehren, haben allerdings unter schwerwiegenderen Beeinträchtigungen zu leiden.
Abgesehen von der Tatsache, dass die pflanzliche Ernährung allein kein Vitamin B-12 liefert, ebenso wenig wie ausreichend Vitamin D, (beides nehmen Veganer in der Regel als Supplement zu sich), führt sie vor allem häufig zu Mineralstoffmängeln, vorrangig an Eisen, Kalzium und Magnesium. Das liegt nicht nur daran, dass z.B. pflanzliches Eisen schlecht resorbierbar ist, sondern auch an den vielen Hemmstoffen, welche Pflanzen aufweisen, neben Oxal- und Phytinsäure gibt es noch weitere. Das bedeutet, trotz rechnerisch hoher Gehalte an einzelnen Mineralien kann aus pflanzlichen Lebensmitteln nur ein kleiner Teil im Körper resorbiert werden.
Das so „gesunde“ grüne Blattgemüse Spinat kann hier als Beispiel dienen. Der angeblich hohe Eisengehalt beruht auf einem Rechenfehler aus den 1940er-Jahren; tatsächlich ist er deutlich geringer. Doch selbst dann wird - wenn überhaupt – aus Spinat nicht viel Eisen aufgenommen, da es von der großen Menge Oxalsäure im Spinat gebunden wird; ebenso wie das enthaltene Magnesium und Kalzium. Die Auswirkungen von Oxal- und Phytinsäure in pflanzlichen Lebensmitteln gehen aber noch weiter: Es ist nicht ausgeschlossen, dass selbst die Aufnahme von Mineralien aus gleichzeitig mitverzehrten tierischen Produkten gehemmt wird – meine oben angeführten Probleme mit der Magnesiumversorgung deuten darauf hin.
Doch selbst das sind nur Randerscheinungen einer Ernährung mit vielen pflanzlichen Produkten. Nicht wenige Veganer und Vegetarier leiden unter ernsten Verdauungsbeschwerden – manchmal sogar chronischen Darmerkrankungen wie z.B. Morbus Crohn und Ulceritis – und vielfachen Lebensmittelallergien; ausgelöst vor allem durch Lektine. Wie sehr die vielen verschiedenen Lektine in Pflanzen in den menschlichen Stoffwechsel eingreifen, hat vor einigen Jahren der US-Arzt Steven Gundry beschrieben, der sich lange Zeit mit dem Problem beschäftigt hat. Er hat in seiner Praxis Tausende von Patienten behandelt und ist heute sicher, dass die meisten Autoimmunkrankheiten wie Schilddrüsenunterfunktion, Lupus, Multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis und Osteoarthritis, Sklerodermie, systemische Sklerose, Psoriasis, Fibromyalgie sowie viele weitere Immunstörungen auf Lektine zurückzuführen sind.

Nicht Fleisch, sondern pflanzliche Lebensmittel übersäuern den Körper

Neben den schädlichen Wirkungen von Antinutrienten in pflanzlichen Lebensmitteln stieß ich auf die Tatsache, dass auch das Problem der Übersäuerung des Körpers durch eine säurehaltige Ernährung offensichtlich ganz anders zu sehen ist. Viele Jahre lang hatte ich auf einen hohen Anteil von pflanzlichen Lebensmitteln gesetzt, um den vermeintlichen Säureüberschuss der tierischen Lebensmittel auszugleichen. Damit befand ich mich auf sichererem Boden – die große Mehrheit der Ärzte und Heilpraktiker empfehlen es so. Die Erkenntnisse eines deutschen Chemikers aus den 1960er-Jahren und die Messungen eines Naturheilkunde-Instituts aus der Schweiz belehrten mich eines Besseren – es sind vor allem die pflanzlichen Nahrungsmittel sowie gesäuerte Milchprodukte wie Joghurt, Quark und Sauermilch, die zu viele Säuren liefern. Unter die in dieser Hinsicht problematischen Lebensmittel fallen auch Sauerkraut und andere milchsaure Produkte. Fleisch und Fisch dagegen sind allenfalls leicht sauer und stellen kein Problem dar; Vollei ist sogar etwas basischer als das Blut! Wir kommen später darauf zurück.
Darüber hinaus erweisen sich weitere Vorteile einer Ernährung mit vielen pflanzlichen Bestandteilen bei genauer Prüfung als nachteilig für die Gesundheit. Dazu zählen die für eine gute Verdauung angeblich unverzichtbaren Ballaststoffe und die vielen sekundären Pflanzenstoffe und Antioxidantien, die nicht nur positive Wirkungen zeigen.

Die Carnivore-Diät als Lösung vieler gesundheitlicher Probleme

Im Verlaufe meiner Erfahrungen mit den Nebenwirkungen einer Ernährung mit (zugegeben, sehr vielen) pflanzlichen Produkten musste ich wegen kurzfristiger Verdauungsprobleme häufiger auf eine rein tierische Kost ausweichen; schließlich bin ich dazu übergegangen, mich einmal einige Wochen lang nur mit Fleisch, Eiern und Fett zu ernähren. Ich war verblüfft, wie gut das funktioniert hat! Natürlich musste sich der Darm erst einmal umstellen; in den ersten Tagen war die Verdauung etwas träge – schließlich fehlten die vielen Ballaststoffe aus dem Gemüse. Doch das hatte sich schnell eingependelt und dann war der Stuhlgang wieder regelmäßig.
Die Zubereitung der Mahlzeiten konnte jetzt viel schneller erfolgen; tatsächlich kostet die Behandlung des Gemüses (Waschen, Schälen, Schneiden, Kochen etc.) häufig am meisten Zeit. Ich ass jetzt morgens Eier mit Speck (Bacon) und reichlich Butter, mittags eine fette Knochenbrühe mit Fleisch und Ei sowie abends Hackfleisch oder Braten – ohne Zwiebeln, Knoblauch oder Gewürze, nur mit etwas Salz. Das mag eintönig klingen, ist es aber gar nicht: Der Geschmack der Lebensmittel – Bio-Eier und verschiedene Arten von Fleisch – tritt viel besser hervor und jede Mahlzeit schmeckt! Später habe ich den Fleischanteil in der Ernährung auf 500-700g Fleisch am Tag erhöht; zusammen mit 3-5 Eiern und nur noch tierischen Fetten habe ich nicht nur die beste Sättigung erreicht, ich fühlte mich auch noch besser.
Diese „einseitige“ Ernährung habe ich nicht nur sehr gut vertragen, ich habe sogar noch etwas Körperfett verloren – trotzdem ich bereits mit der optimierten Keto-Diät stets sehr schlank gewesen bin. Daraufhin habe ich mich eingehender mit der Carnivore-Ernährung (von carne = Fleisch; „Carnivore“ bedeutet Fleischfresser) befasst und die Idee zum vorliegenden Buch war geboren.
Tatsächlich handelt es sich um eine Ernährungsform, die nicht nur unsere Vorfahren in Mittel- und Nordeuropa Hunderttausende von Jahren praktiziert haben, auch in den vergangenen Jahrhunderten ist die rein tierische Kost immer wieder von Ärzten und anderen Wissenschaftlern empfohlen worden. Sie ermöglichte nicht nur das Überleben in unwirtlichen Gegenden dieser Welt (z.B. im hohen Norden, wo kein Strauch mehr wächst), sondern war häufig auch die Lösung bei vielen ernsthaften Erkrankungen, für die es früher keine Medikamente gab (z.B. Diabetes). Dabei wurden immer wieder die Vorteile der Carnivore-Ernährung hervorgehoben: Ihre sehr gute Verträglichkeit bei allen Anwendern, die Bereitstellung aller wichtigen Nährstoffe und ihre überzeugenden Heilerfolge.
Im Licht der heute geltenden Ernährungsdoktrin, die gerade das sehr nahrhafte rote Fleisch wegen angeblich schädlicher Wirkungen nur in kleinsten Mengen erlauben will und uns dringend eine Ernährung mit mehr oder sogar ausschließlich pflanzlichen Lebensmitteln nahelegt, ist das natürlich ein Widerspruch. Ich glaube aber, der Leser wird – ebenso wie ich selbst – überrascht sein, wie überzeugend die Argumente für die Carnivore-Diät ausfallen. Auch nach modernen wissenschaftlichen Kriterien kann sie nicht nur vorbehaltlos empfohlen werden, sondern auch heute noch viele gesundheitliche Probleme lösen, die sich einer konventionellen Behandlung entziehen.

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